© Claudius-Ensemble, 2020
Der Wald steht scharz und schweiget und aus den Nebeln steiget,
der weiße Nebel wunderbar
Matthias Claudius
Matthias Claudius
wurde am 15. August 1740 als vierter Sohn des Pastors Matthias Claudius und dessen
zweiter Ehefrau Maria in Reinfeld (Holstein) geboren. Nach einer Gelehrtenschule in Plön
studierte er in Jena zunächst Theologie, später Jura, bevor er 1764/65 Sekretär des Grafen
Holstein wurde.
Ab 1768 engagierte er sich in Zeitungen, zunächst zwei Jahre als Mitarbeiter zweier Blätter in
Hamburg, von 1771 bis 1775 als Herausgeber und einziger Redakteur des "Wandsbecker
Bothen", dessen Literaturbeiträge bis heute hohes Ansehen genießen. Neben eigenen
Artikeln, oft unter dem Pseudonym "Asmus" veröffentlicht, finden sich Beiträge von Goethe,
Lessing, Klopstock u. v. m. Allerdings wurde er entlassen, weil aufgrund politischer Vorzensur
zu geringe Auflagezahlen erreicht werden konnten. Daraufhin vermittelte ihn sein Freund
Johann Gottfried Herder als Oberlandeskommissar nach Darmstadt. Ab 1777 arbeitete
Claudius als freier Schriftsteller im norddeutschen Wandsbeck.
Neben seiner umfangreichen volksliedhaften Lyrik (darunter das von Franz Schubert vertonte
"Der Tod und das Mädchen"), sind bis heute seine Briefe und die mehrbändige
Textsammlung "Asmus omnia sua secum portans" (oder "Sämtliche Werke des Wandsbecker
Bothen") zu u. a. religiösen, politischen und literarischen Themen bekannt.
Am 21. Januar 1815 starb Matthias Claudius in Hamburg.
Susanne Behrens(www.rsb-online.de)
Matthias Claudius
1740 - 1815
Deutscher Dichter und Journalist
Die Liebe hemmet nichts;
Sie kennt nicht Tür noch Riegel
Und drängt durch alles sich:
Sie ist ohn´Anbeginn.
Schlug ihre Flügel
Und schlägt sie ewiglich.
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